Eine musikalische Schweizerreise auf dem Ballenberg am Samstag, 2. Juni 2018

Kaum hat der Ipsacher Glockenturm neun geschlagen ist die sonnenverwöhnte Sängerschar in zwei Kleinbussen Richtung Oberland gestartet. In Leisigen, im Restaurant Rosegärtli der Kaffeehalt mit Gipfeli,  und das Neumitglied Sämi aus Oberhofen, ist zu uns gestossen.

Nach einer sicheren Fahrt mit den beiden Fahrdienstleitern Peter und Hans sind wir um 12:30 Uhr auf dem Ballenberg eingetroffen. Der Guide Edi hat uns empfangen, mit einem Apfel auf den Marsch vorbereitet, und an den Auftrittsort „Bauernhaus Eschholzmatt“ geführt. So ein Lunchpaket mit einem schmackhaften Sandwich ist Mal was anderes, und hilft zur Belebung der Stimmung vor dem Auftritt. Leider konnten 3 Gesangskollegen nicht dabei sein, diesen haben wir einen Kartengruss vom Ballenberg zugestellt. An Fred wünschen wir gute Genesung.

Wie wichtig, dass das Einsingen vor einem Konzert  ist, wurde uns aufgezeigt. Ein Auftritt im Freien ist nicht gleichzustellen mit einer Probe in einem geschlossenen Raum. Diverse Nebengeräusche können irritieren und unsere Dirigentin war gar nicht zufrieden mit der Tonabnahme. Trotzdem, beim Auftritt hat es geklappt, besonders bei der  letzten Darbietung konnten wir unserer Marina ein Lächeln abgewinnen.

Ja ich muss schon sagen: Singen in einem Chor berührt. Da wir den Bajazzo so oft  gesungen haben, brauchten wir auch kein Notenblatt. Deshalb konnten wir in die Augen der Besucher blicken. Besonders bei den Worten „und liebst  Du einen andern, so sag es bitte nicht, ich kann es nicht ertragen, mein Herz schlägt nur für dich“ habe ich in manchen Gesichtern ein heben der Brille entdeckt und eine Träne wurde weggewischt. Wenn der Funke auf die Zuhörer überspringt, dann haben wir Emotionen geweckt. Der Beifall war die Bestätigung für den erfolgreichen Auftritt des Männerchor Ipsach auf dem Ballenberg.

Mit einer Verspätung von rund 20 Minuten durch die 3 Zugaben haben wir unseren Auftrittsort verlassen und sind Richtung Ausgang marschiert. Eine Besucherin aus Bern-Belp hat mich unterwegs angesprochen und mir ihre Begeisterung kommuniziert. Vor dem Restaurant Degen hat noch ein Chor gesungen. Die Frau hat sich von mir verabschiedet mit den Worten: So jetzt höre ich diesen Chor noch an, aber schlagen können die Euch nicht. Solche Worte hört sicher jedes Sängerherz gerne.

Nun ab in die Busse zum langersehnten Bier nach Hagneck in das Restaurant Brücke. Unser Gönner, die Familie Wüthrich hat es mit ihrem Team verstanden unsere Gaumen und das Gemüt zu verwöhnen.           Ei, bringt es her und Wein dazu;  sans devant,  derrièrre, sans dessus, des sous!

Herzlichen Dank an die Organisation, es war bestimmt für alle ein unvergesslicher Tag.

Josef A. Werz              6. Juni 2018